Zalando erhöht Transparenz und veröffentlicht erste Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsbewertung seiner Partnermarken
Zalando erhöht Transparenz und veröffentlicht erste Erkenntnisse aus der Nachhaltigkeitsbewertung seiner Partnermarken
- Erstmals liegen Zalando vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten von mehr als 250 Marken auf Basis des Higg “Brand & Retail Moduls” (BRM) vor
- Zalando veröffentlicht alle Eigenmarken-Beschaffungspartner in tier 1 und steuert die Daten dem Open Apparel Registry bei
BERLIN, 17. DEZEMBER 2020 // Mit dem Launch der Nachhaltigkeitsstrategie do.MORE im Oktober 2019 hat es sich Zalando zum Ziel gesetzt, schrittweise seine ethischen Standards zu erhöhen und bis 2023 nur noch mit Partnern zusammenzuarbeiten, die diese erfüllen. Parallel dazu hat Zalando alle auf der Plattform angebotenen Marken dazu verpflichtet, eine Nachhaltigkeitsbewertung durchzuführen. In der ersten Bewertungsrunde hat Zalando auf Basis des Higg BRM Nachhaltigkeitsdaten von über 250 Marken erhalten. Die Partnermarken berichten über ihre Aktivitäten im Jahr 2019. Die Ergebnisse zeigen, dass die Marken im Bereich Soziales und Menschenrechte besser abschneiden als im Bereich Umwelt.
Auf Grundlage des Higg BRM der Sustainable Apparel Coalition (SAC) und Higg Co hat Zalando mit der Bewertung seiner über 3.000 Markenpartner und den Eigenmarken begonnen und strebt einen globalen Nachhaltigkeitsstandard an. Das Higg BRM-Tool bietet Marken und Händlern eine umfassende Möglichkeit, ihre Leistung im Hinblick auf ethische und ökologische Parameter, wie beispielsweise Menschenrechte, faire Löhne oder CO2-Emissionen zu bewerten. Zusammen mit SAC und Higg Co hat Zalando erstmals vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten und Erkenntnisse von seinen Partnermarken gesammelt, um zu verstehen, wo die individuellen und kollektiven Herausforderungen der Branche liegen.
Zalando ist sich seines Einflusses als Plattform und Marke bewusst und hat daher ebenfalls die Nachhaltigkeitsbewertung auf Gruppenebene durchgeführt. Bei den Ergebnissen liegt Zalando insgesamt sowohl im sozialen als auch im ökologischen Bereich auf dem Niveau des Branchendurchschnitts. Aktuell nimmt Zalando bei SAC an einem Pilotprojekt zur Verifizierung der Daten teil, um die selbst übermittelten Daten von einer unabhängigen dritten instanz prüfen zu lassen. Die Erkenntnisse dieses Piloten sollen im nächsten Schritt eine Skalierung der Daten-Verifizierung innerhalb des BRMs ermöglichen.
Die SAC, Higg Co und Zalando vorliegenden Daten der Partnermarken zeigen, dass diese im Bereich Soziales und Menschenrechte mehr Punkte gesammelt haben, und sich insbesondere auf Themen wie Löhne, Gesundheit und Sicherheit sowie Arbeitszeiten konzentrieren. In Bezug auf die ökologischen Herausforderungen zeigen die Daten, dass sich zwar einige Marken auf Treibhausgasemissionen fokussieren, aber nicht alle Marken diesen Bereich als Schwerpunktbereich ausgewählt haben. “Zum ersten Mal haben wir vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten auf Markenebene. Das gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam Standards zu entwickeln, die uns als Industrie nach vorne bringen. In den ersten Ergebnissen können wir eine deutliche Differenz zwischen den wahrgenommenen Risiken der Marken sehen. Wir haben gelernt, dass wir uns zur Bedeutung von Themen wie Treibhausgasemissionen besser abstimmen müssen. Nur gemeinsam können wir wirkungsvolle Veränderungen vorantreiben”, sagt Kate Heiny, Zalando Director Sustainability. Zalando selbst hat sich bereits Science Based Targets (SBTs) gesetzt, die sich speziell auf Kohlenstoffemissionen richten. Im Rahmen dieser Initiative wird Zalando in den kommenden Jahren mit einem großen Teil seiner Partnermarken zusammenarbeiten, damit diese sich ebenfalls SBTs setzen.
Aufgrund der Ergebnisse der ersten Bewertungsrunde sieht es Zalando als notwendig an, zusätzliche Aufmerksamkeit auf das Thema Transparenz in den Lieferketten zu legen. Das beinhaltet eine tiefere Einsicht in die verschiedenen Fertigungsstufen in der Lieferkette. In diesem Zuge veröffentlicht Zalando alle Eigenmarken-Beschaffungspartner in tier 1 sowohl auf der eigenen Seite als auch im Open Apparel Registry (OAR). Das OAR ist ein Open-Source-Tool, das weltweit Zulieferer abbildet und jeder Fabrik eine eindeutige ID zuweist. Zalando verpflichtet sich zudem, fortlaufend die Transparenz zu erhöhen und tiefere Ebenen seiner Lieferkette zu veröffentlichen. Darüber hinaus hat Zalando Mindestanforderungen an seine Markenpartner definiert. Diese konzentrieren sich auf die notwendigen Grundlagen, um mit Nachhaltigkeitsthemen in einem Unternehmen zu beginnen. Eine dieser grundlegenden Erwartungen an die Markenpartner ist, dass diese Einsicht in alle tier 1 Beschaffungspartner haben.
Langfristig sollen die Ergebnisse des Higg BRM Zalando dabei helfen, Trends in der gesamten Branche zu erkennen und zu untersuchen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und eine sinnvolle und dauerhafte Verbesserung der gesamten Lieferkette zu erzielen. Schlussendlich möchte Zalando diese Informationen mit seinen Kunden teilen, damit diese nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen können. "Unsere Kunden verlangen zunehmend mehr Informationen über die Produkte, die sie kaufen, und darüber, wie diese Produkte hergestellt wurden. Um ihnen einfache und verständliche Informationen zur Nachhaltigkeitsleistung einer Marke zu liefern, müssen die Daten zunächst vergleichbar und verifiziert sein. Mit den ersten gesammelten Daten und dem bereits gestarteten Verifizierungspiloten, unternehmen wir die richtigen Schritte und werden diese in den nächsten Jahren fortsetzen”, sagt Kate Heiny, Director Sustainability bei Zalando. Anfang 2021 wird Zalando gemeinsam mit der SAC und Higg Co. in die nächste Runde seiner Markenbewertung starten. Die Plattform wird ihre Partner weiterhin engagiert dabei unterstützen, das BRM-Tool auszufüllen und die gemeinsamen Standards zu erreichen.
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