“Wir bleiben” - Zalando unterstützt Mindestlöhne in Bangladesh

Zalandos Position zu den Mindestlohnverhandlungen in Bangladesh

2. Februar 2024
Blog
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Die gegenwärtige Lage in Bangladesh verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus dem Ungleichgewicht zwischen Wirtschaftswachstum, sozialer Gerechtigkeit und fairen Arbeitsbedingungen im globalen Markt ergeben.

Bangladesh war, ist und bleibt einer unserer wichtigsten Beschaffungsmärkte und spielt für die Produktion unserer Eigenmarken eine zentrale Rolle. Die Förderung fairer Löhne und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sind bedeutende Themen, denen wir uns widmen. Besonders Tarifverhandlungen spielen hierbei eine wesentliche Rolle, da sie den Grundstein für signifikante Fortschritte in diesem Bereich legen. Seit 2018 sind wir daher aktives Mitglied bei ACT on Living Wages, wo wir gemeinsam mit Arbeitnehmer*innenvertretern und führenden Marken auf die Stärkung von Arbeitnehmer*innenrechten und mehr Lohngerechtigkeit in Produktionsländern hinarbeiten.

Die jüngsten Entwicklungen in Bangladesh betrachten wir besorgt und halten den neu verhandelten Mindestlohn von 12.500 Taka für zu niedrig um alle notwendigen Lebenshaltungskosten zu decken, welche die Arbeiter*innen zu tragen haben. Daher setzen wir uns gemeinsam, als Teil von ACT für einen höheren Mindestlohn für Textil- und Bekleidungsarbeiter*innen ein, der die Lebenshaltungskosten und den realen Wert ihrer Arbeit widerspiegelt. Unternehmen sollten unserer Ansicht nach nicht unmittelbar in die Lohnverhandlungen souveräner Staaten eingreifen. Vielmehr sehen wir unsere Rolle darin, zu einem sinnvollen Dialog zu ermutigen, der zu gerechteren Löhnen führt.

Wir nehmen unsere Verantwortung - wie auch alle anderen ACT-Mitglieder - ernst und bekennen uns natürlich dazu, die ausgehandelten Löhne zu respektieren und zu zahlen, auch wenn sie im Laufe der Zeit steigen. Das haben wir immer getan und werden es auch weiterhin tun, denn es steht im Einklang mit unserer Überzeugung, dass Unternehmen eine unterstützende Rolle in der Förderung von sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung spielen sollten.

Wir bei Zalando glauben uneingeschränkt an das Recht jedes Einzelnen auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und freie Tarifverhandlungen und hoffen aufrichtig, dass die Interessen aller Seiten angemessen berücksichtigt werden. Dies bedeutet vor allem, dass Löhne in Produktionsländern regelmäßig den Lebenshaltungskosten angeglichen werden, um den Bedürfnissen der Arbeiter*innen gerecht zu werden.