Gesellschaftliches Engagement und Corporate Citizenship bei Zalando

Teil unserer DNA ist es, Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben, ein guter “Corporate Citizen”  für unsere lokalen Gemeinden sein und und uns aktiv an der Lösung gesellschaftlicher Probleme zu beteiligen.Unser Corporate-Citizenship-Programm wurde 2015 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, reale Lösungen im Einklang mit drei Zielen zu fördern:

• eine starke gesellschaftliche Position in Europa einzunehmen
• eine sinnvolle Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften an unseren Logistikstandorten und in der Lieferkette aufzubauen
• mit unseren Kund*innen zusammenzuarbeiten, um positive Veränderungen zu bewirken

Unsere strategischen Partnerschaften

Mit vostel.de Gemeinschaft vor Ort stärken

Die Online-Plattform für ehrenamtliches Engagement, vostel.de,

vermittelt allen, die sich sozial engagieren möchten, das passende Ehrenamt. Vostel.de findet Freiwillige, berät Non-Profit-Organisationen, organisiert Volunteering-Projekte für Firmen (Einzel- und Gruppenaktivitäten, Pro-Bono-Arbeit und mehr) und berät sie beim Einrichten und Umsetzen solcher Programme.

Als Arbeitgeber möchten wir in den Nachbarschaften rund um unsere Standorte eine aktive Rolle übernehmen. Wir stellen unsere Mitarbeiter*innen deshalb pro Jahr zwei Tage für ehrenamtliches Engagement frei und kooperieren dabei seit der Gründung von vostel.de im Jahr 2015 mit der Plattform. Um sicherzustellen, dass wir einen bedeutungsvolle Wirkung mit unserer Arbeit erzielen, erfolgt die Auswahl der Partner und Projekte sowohl auf den Bedürfnissen unserer Gemeinschaften als auch auf den Kompetenzen von Zalando. Seit Beginn unseres Freiwilligenprogramms im Jahr 2015 bis zum ersten Quartal 2023 haben fast 4.000 Zalando-Mitarbeitende 365 Projekte mit insgesamt 24.124 Stunden gemeinnütziger Arbeit unterstützt. Dies hat sowohl für die Wohltätigkeitsorganisationen als auch für unsere Mitarbeitenden einen gemeinsamen Wert geschaffen. Zum Beispiel engagierten sich Zalando-Mitarbeitende in der Online-Beratung von Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, bei der Arbeitssuche und unterstützten sie bei deren Integration oder halfen bei der Verpackung und Verteilung von Lebensmitteln für Neuankömmlinge.

Gesellschaftliche Herausforderungen mit Ashoka angehen

Ashoka ist das weltweit führende Netzwerk für soziales Unternehmertum. Seit Einführung des Social Entrepreneurship 1980 hat Ashoka über 3800 Sozialunternehmer*innen gefunden und unterstützt. Sozialunternehmer*innen sind Menschen, die Lösungen für dringende soziale, kulturelle und umweltbezogene Herausforderungen der Gesellschaft finden.

Die Zusammenarbeit von Zalando und Ashoka begann während der Flüchtlingskrise im Jahr 2016. Da Ashoka und Zalando auf Startup-Kultur, Unternehmertum und Innovation gründen, haben wir gemeinsam das Hello Festival in Berlin ins Leben gerufen. Das Festival vernetzte internationale Problemlöser*innen mit Expert*innen vor Ort, um die besten Ansätze für gelungene Integration zu skalieren. Beispiele sind der kostenlose Zugang zu Hochschulbildung im Netz oder die Verwandlung von Flüchtlingsunterkünften in nachhaltige, innovative Ökosysteme. Inzwischen ist aus dem Festival ein europäisches Programm geworden, das fortlaufend die Entwicklung von Integrationslösungen unterstützt und einen aktiven Beitrag zur EU-Politik leistet. Zalando hat den Erfolg dieser Partnerschaft wiederholt und im Zuge der Corona-Krise eine zweite Kooperation mit Changemakers United gestartet.

Im Jahr 2022 arbeiteten wir erneut im Rahmen der Initiative "Hello Europe" zusammen. Dieses Mal mit dem Ziel, das Unternehmertum von Migrant*innen sowie die Allgemeine Beschäftigung von Migranten in Europa zu verbessern und zu erleichtern. Diese Partnerschaft ermöglichte den Start eines einzigartigen Ökosystem-Verbundes, der darauf abzielt, den Bereich der Migration durch einen kollaborativen Rahmen zu verändern. An dem Programm nahmen über 130 führende Persönlichkeiten aus 23 Ländern teil, die soziale Innovation, Regierung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vertreten.

Hilfe für Menschen in Not mit humedica

humedica e.V.  ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Kaufbeuren, Bayern. Humedica leistet seit 1979 in über 90 Ländern humanitäre Hilfe mit einem Schwerpunkt auf medizinische Hilfe.

Als eine der führenden Online-Plattformen für Mode und Lifestyle in Europa ist es seit jeher unser Verständnis und Anspruch, Kund*innen online eine individuelle und vielfältige Auswahl an Produkten zu bieten, die sie zuhause in Ruhe anprobieren können. Der Großteil der direkt an Zalando zurückgeschickten Artikel wird wieder über den Zalando Shop, den Shopping Club “Lounge by Zalando” oder in den Zalando Outlets verkauft. Als zusätzlichen Schritt nutzen wir die Möglichkeit, Restposten an Organisationen wie beispielsweise humedica zu spenden, über deren breites internationales Netzwerk eine große Anzahl Menschen mit den Produkten erreicht werden können.Seit Beginn unserer Partnerschaft im Jahr 2015 haben wir 34 solcher Sachspenden getätigt. Zusätzlich konnten wir bei verschiedenen strategischen Hilfsprojekten Unterstützung leisten, wie nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023, die Unterstützung von Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, oder  2022, mit unserer Spende der Gewinne aus dem Verkauf von Gesichtsmasken während der Coronavirus-Krise.

Zu humanitärer Hilfe beitragen

Im Jahr 2022 haben wir Sachspenden im Wert von 255.000 Euro getätigt und fast 1,5 Mio. Euro zur Unterstützung humanitärer Hilfsmaßnahmen geleistet. Wir verfügen über ein schnelles und effizientes Verfahren, das es uns ermöglicht, Menschen, die von Krisen betroffen sind, kontinuierlich mit Sachspenden sowie mit finanzieller Unterstützung, zu unterstützen. Dies gelingt uns durch langjährige Partnerschaften mit NGOs. wie beispielsweise SOS-Kinderdörfer weltweit, Ashoka oder humedica

Unser humanitärer Beitrag hinsichtlich des Krieges in der Ukraine

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat uns tief getroffen. Um uns an der Hilfe für die Menschen dort zu beteiligen, haben wir Geld- und Sachspenden für die bereitgestellt, als auch die Organisation Polish Humanitarian Action mit Spenden unterstützt. Sie versorgt Menschen, die nach Polen flüchten mussten  mit Hilfsgütern, insbesondere Nahrungsmitteln. Darüber hinaus haben wir an unsere NGO-Partner – das Rote Kreuz, humedica und Save the Children – gespendet und die Spendenbeträge unserer Mitarbeiter*innen und Kund*innen aufgestockt. Wir haben unsere vom Krieg betroffenen Mitarbeiter*innen und ihre Familien unterstützt und ein beschleunigtes Bewerbungsverfahren bei Zalando für ukrainische Geflüchtete in Deutschland eingeführt.

Wir haben das globale Programm „A Right to Family – De-Institutionalization to Reform the Child Protection System“ der SOS-Kinderdörfer finanziell unterstützt. Kern des Programms ist der Schutz von Kinderrechten, die Reform alternativer Kinderbetreuungssysteme sowie die Deinstitutionalisierung in der Ukraine. In diesem Zusammenhang wurden auch Kampagnen gestartet, um die Gesellschaft über das Thema Deinstitutionalisierung zu informieren. Unsere Finanzierung von über 275.000 EUR fördert das Projekt bis April 2025. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) arbeitet weltweit eng mit SOS-Kinderdörfern zusammen und co-finanziert die Initiative.

Schließlich haben wir die ukrainische Gemeinschaft in Berlin durch die finanzielle Beteiligung am ukrainischen Pop-Up-Charitymarkt SKRYNYA unterstützt. Der Markt wurde von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter*innen von Zalando, der Europäischen Akademie Berlin sowie zahlreichen Ukrainer*innen und Freund*innen der Ukraine organisiert. Mit dem Sponsoring für das Projekt SKRYNYA unterstützen wir ukrainische Kreative aus den Bereichen Mode und Schmuck sowie einheimische Marken. Im Juli und Oktober durften wir Teil einer ganz besonderen Veranstaltung sein; Über 3.000 Besucher*innen und mehr als 50 einzigartige Mode-, Schmuck- und Dekorations-Marken aus der Ukraine nahmen daran teil. Insgesamt konnte ein Erlös von 33.000 EUR zugunsten ukrainischer NGOs erzielt werden.

Unsere Reaktion auf das Coronavirus

Die Coronavirus-Pandemie war eine globale Herausforderung, die wir als Gesellschaft auf allen Ebenen bewältigen mussten. Wie auch derzeit im Brief unseres Vorstandes beschrieben, hatte es für uns als Zalando Priorität, die Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen zu schützen.

Dazu gehörte auch, unser Unternehmen dadurch zu schützen, dass wir den Betrieb aufrechterhielten. Gleichzeitig wollten wir Teil der Lösung sein und das gesamtgesellschaftliche Ziel unterstützen, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.

Als eine der führenden Online-Plattformen für Mode und Lifestyle in Europa haben wir unsere Position dafür genutzt, um in diesen schwierigen Zeiten  für Marken und Händler*innen einen entscheidenden Unterschied zu machen und haben die folgenden Maßnahmen ins Leben gerufen:

Connected Retail

Unser Connected Retail Programm besteht aus mehr als 5.200 aktiven Partnergeschäften in dreizehn Märkten. Während der Pandemie haben wir diese Initiative zur Anbindung des stationären Handels weiter ausgebaut. Zwischen April 2020 und März 2021 haben wir sowohl den neuen als auch den bestehenden Partner*innen des Connected-Retail-Programms die Kommissionsgebühren erlassen und auf wöchentliche Auszahlung umgestellt. Filialen in Märkten außerhalb Deutschlands profitierten von gesenkten Gebühren bis Ende 2021. Das Programm ist derzeit in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Schweden, Spanien, Finnland, Norwegen, Dänemark, Österreich, Frankreich, Belgien, der Schweiz und Italien verfügbar.

Unterstützung für Changemakers United

Ashoka und Zalando haben mit einer neuen gemeinsamen Partnerschaft dazu beigetragen, sowohl die unmittelbaren Schäden des Coronavirus zu mildern als auch seine langfristigen Folgen für unsere Gesellschaft und Wirtschaft zu bewältigen. Innerhalb des Projektes Changemakers United arbeitete Ashokas etabliertes Netzwerk von Innovator*innen aus dem Sozialwesen mit Mitarbeiter*innen von Zalando zusammen, ganz nach dem bewährten Ansatz des Hello Festivals zur Beschleunigung und Anwendung von Lösungen im Krisenfall. Wir wählten 20 soziale Innovationen aus den Bereichen Gesundheitsversorgung, Schutz von Risikogruppen, Modelle und Tools für die Bildung, einfach zugängliche und verlässliche Informationsquellen sowie Lösungen für die politischen und wirtschaftlichen Folgen des Virus aus, die durch das Programm Unterstützung in Form von Fördermitteln, Mentoring und kostenloser Beratung durch Partnerfirmen und Einzelpersonen erhielten, um ihre Lösungen zur Bewältigung der Corona-Krise skalieren zu können.

Unsere „Box of Joy“

Abstandsregeln und Schulschließungen haben sozial benachteiligte Familien und Kinder besonders hart getroffen. Zwar konnten wir die Situation an sich nicht ändern, doch wir haben Betroffenen eine freudige Überraschung für die Zeit zu Hause zukommen lassen. Zwischen April und Juni 2020 haben fast 38.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren in 17 europäischen Ländern eine Box of Joy mit Zalando-Produkten erhalten, gepackt von unseren Mitarbeiter*innen. Erreichen konnten wir die  Kinder und Jugendliche unter anderem durch folgende Organisationen: milaa e.V, kein Abseits, Tentaja, SOS Kinderdorf Berlin, Märkisches Kinderdorf Ludwigsfelde, SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., humedica und Save The Children. Wir danken auch DHL und Nike für ihre Teilnahme und Unterstützung bei diesem Projekt, sowie den Zalando-Freiwilligen für das Packen der Boxen.

Verkauf von Stoffmasken und Spende

Im April 2020 hat Zalando sein Modesortiment um eine große Auswahl nicht-medizinischer Stoffmasken erweitert, die von unseren Partner- und Eigenmarken hergestellt wurden. Wir haben zwischen April und Juli 2020 über eine Million Masken verkauft. Den hierdurch erzielten Gewinn von knapp 780.000 Euro haben wir unserem Partner humedica für dessen globale Reaktion auf das Coronavirus gespendet. Humedica unterstützt besonders stark vom Coronavirus betroffene Länder bei der Verteilung von Lebensmitteln, Hygiene-Kits und Arbeitsmitteln für Schulen und bei der medizinischen Versorgung in Flüchtlingslagern.

Zwischen dem 1. Juli und Ende September 2020 gingen die mit Maskenverkäufen erzielten Gewinne an unseren Partner Ashoka (895,000 Euro) zur weiteren Förderung der Changemakers United und der 20 Sozialunternehmer*innen, die an innovativen Lösungen für die kurz- und mittelfristigen Folgen der Krise arbeiteten. Darüber hinaus spendeten wir  1,100,000 Euro an verschiedene Berliner Einrichtung zur Förderung und Unterstützung des Bereichs mentale Gesundheit sowie an die Charité Berlin.