Zalando SE: Steigende Online-Nachfrage zieht neue Partner auf die Plattform

15. Juli 2020
Finanzen
  • Jahresprognose angehoben: GMV-Wachstum zwischen 20-25%, Umsatzwachstum zwischen 15-20%, bereinigtes EBIT zwischen 250-300 Millionen Euro
  • Beschleunigtes Plattformgeschäft: Partnerprogramm verzeichnet 180 neue Partner im zweiten Quartal
  • Neue Marke der H&M Gruppe: ARKET ab August bei Zalando verfügbar
  • Starkes Q2 Wachstum: GMV-Wachstum zwischen 32-34%, Umsatzwachstum 26-28%
  • Bereinigtes EBIT im zweiten Quartal zwischen 200-220 Millionen Euro

 

BERLIN, 15. JULI 2020 // Die Zalando SE hat nach außergewöhnlich starken Ergebnissen im zweiten Quartal die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 angehoben. Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein starkes und profitables Wachstum und rechnet mit einer Steigerung des Bruttowarenvolumens (Gross Merchandise Volumen, GMV) von 20-25% und einem Umsatzwachstum von 15-20%. Darüber hinaus erwartet Zalando ein bereinigtes EBIT zwischen 250-300 Millionen Euro und plant weiterhin mit Investitionen in Höhe von 230-280 Millionen Euro. 

 

Nach vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2020 konnte Zalando sein GMV um 32-34% auf 2,67-2,71 Mrd. Euro (Q2 2019: 2,02 Mrd. Euro) und seinen Umsatz um 26-28% auf 2,01-2,05 Mrd. Euro (Q2 2019: 1,60 Mrd.) steigern. Das bereinigte EBIT lag im gleichen Zeitraum zwischen 200-220 Millionen Euro (Q2 2019: 101,7 Millionen). Ein deutliches Signal, dass das Geschäft des Unternehmens nach einem herausfordernden ersten Quartal wieder auf Kurs ist. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2020 auf 1,38 Mrd. Euro.

 

Maßgeblich für das außergewöhnlich starke Wachstum im zweiten Quartal waren zum einen die schnelle und konsequente Antwort des Unternehmens auf die Krise und die damit verbundene Fokussierung auf die Umsetzung der Plattformstrategie, zum anderen die beschleunigte Verschiebung der Kundennachfrage von Offline nach Online in Folge der anhaltenden Corona-Pandemie. Die Zahl neuer Zalando-Kunden ist in den letzten Monaten deutlich angestiegen. Im zweiten Quartal haben mehr als drei Millionen neue Kunden bei Zalando eingekauft. Auch Zalandos Shopping Club, Zalando Lounge, hat von dieser Entwicklung stark profitiert. Das auf Verkaufsaktionen und Kampagnen basierende Geschäftsmodell verzeichnete ein Rekordwachstum bei Seitenaufrufen und Umsatz. 

 

Finanzvorstand David Schröder sagt: „Das starke Neukundenwachstum zeigt deutlich, dass wir Kundinnen und Kunden in diesen herausfordernden Zeiten ein attraktives Einkaufserlebnis bieten. Als Folge der vorherrschenden Gesundheits- und Sicherheitsbedenken kaufen Kunden generell gern online ein - und ganz besonders gern bei uns. Daher konnten wir unser Plattformgeschäft im zweiten Quartal weiter erfolgreich ausbauen und deutliche Fortschritte dabei machen, zum Starting Point for Fashion, der ersten Anlaufstelle für Mode, zu werden.”

 

Das starke Finanzergebnis wurde zudem durch zwei temporäre Effekte begünstigt. Erstens wirkten sich Nachholeffekte aus dem ersten Quartal positiv auf das Wachstum von GMV und Umsatz aus. Die seit April wieder erstarkte Nachfrage führte zu einem starken Verkauf von Frühjahrs- und Sommermode. Zweitens verzeichnete Zalando im gleichen Zeitraum einen Rückgang der durchschnittlichen Retourenquote, was sich positiv auf die Profitabilität des Geschäfts ausgewirkt hat. Gründe sind vor allem das veränderte Einkaufsverhalten - unter anderem eine gestiegene Nachfrage nach Artikeln aus den Bereichen Sport- und Kindermode sowie Beauty - sowie der starke Zuwachs an neuen Kunden.
 

Partnerprogramm wächst stark

Zalandos Partnerprogramm ist auch im zweiten Quartal stark gewachsen. Um Kunden in ganz Europa zu erreichen, haben Marken und Händler ihre Online-Aktivitäten ausgebaut und mehr Sortiment auf der Zalando-Plattform angeboten. Zwischen April und Juni kamen etwa 180 Partner neu zum Partnerprogramm hinzu, das GMV des Partnerprogramms stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100%. Auch in der zweiten Jahreshälfte wird Zalando weiter in sein Plattformgeschäft investieren und gleichzeitig auch sein Wholesale-Geschäft weiter ausbauen. Ein Beispiel dafür ist die schwedische Designermarke ARKET, die zur H&M Gruppe gehört und ab August für Zalando-Kunden verfügbar sein wird.

 

Um darüber hinaus den Online-Handel mit dem stationären Handel enger zu verzahnen, hat Zalando sein erfolgreiches Connected Retail-Programm weiter internationalisiert. Seit Juli können somit auch Zalando-Kundinnen und Kunden in Spanien, Schweden und Polen bei lokalen Händlern einkaufen, die ihr Sortiment über die Zalando-Plattform anbieten. Derzeit sind über 1.800 stationäre Geschäfte in fünf Ländern, darunter auch Deutschland und die Niederlande, an das Programm angeschlossen. Kunden profitieren dadurch von einer größeren Auswahl und einer höheren Verfügbarkeit. 

 

Alle veröffentlichten Zahlen sind vorläufig und ungeprüft. Zalando wird die Geschäftszahlen für das zweite Quartal am 11. August 2020 veröffentlichen.